Der Absenkpfad Nährstoffverluste will die Stickstoff- und Phosphorverluste aus der Landwirtschaft bis 2030 im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2014−2016 um 15 % bzw. 20% reduzieren. Das soll die Umweltbelastung verringern und eine gute Wasserqualität sicherstellen. Der Absenkpfad Nährstoffverluste sieht Massnahmen des Bundes und der Branche vor. Das Ziel: Nährstoffe möglichst effizient einsetzen und so das Produktionspotential der Landwirtschaft erhalten.
OSPAR-Methode
Die die Nährstoffbilanz der Schweizer Landwirtschaft (OSPAR-Bilanz) stellt die Grundlage zur Bewertung der Nährstoffeinträge dar. Die Schweiz wird hierbei als ein einziger Betrieb gesehen. Mittels Hoftorbilanz wird ermittelt, wie viele Nährstoffe in die Umwelt gelangen und wie sich diese Mengen über die Jahre entwickeln. Durch regelmässige Auswertung der Bilanz wird der Fortschritt bei der Zielerreichung nachvollzogen und gegebenenfalls nachgesteuert.
Massnahmen zur Zielerreichung
Um die festgelegten Ziele zu erreichen, werden verschiedene Massnahmen umgesetzt. Dazu gehören unter anderem eine Bedarfsgerechte Düngung , die Anpassung der Tierfütterung zur Verringerung von Nährstoffausscheidungen sowie die Optimierung der Lagerung und Ausbringung von Hofdünger, zum Beispiel durch bodennahe Ausbringung. Zudem werden Fruchtfolgen gefördert, Technologien zur Emissionsminderung eingesetzt und landwirtschaftliche Betriebe durch Beratung und Monitoring unterstützt. Weitere Informationen bieten die Merkblätter der AGROSCOPE, sowie die Faktenblätter der Agridea.
Konsequenzen bei Nichtumsetzung
Landwirtschaftsbetriebe, die keine geeigneten Massnahmen ergreifen oder gesetzliche Vorgaben missachten, müssen mit Sanktionen rechnen. Dazu zählen Kürzungen von Direktzahlungen, Auflagen, Strafzahlungen sowie verstärkte Kontrollen durch die Behörden.
Rolle des SBV
Der SBV engagiert sich für praxistaugliche Massnahmen, um die Ziele zu erreichen. Er leitet eine Koordinationsplattform mit verschiedenen Produzenten- und Labelorganisationen, Beratung, Forschung und Verwaltung. Um die Herausforderungen rund um Hofdünger, deren Effizienz und Aufbereitung kompetent und praxisnahe anzugehen, wurde zusätzlich das Kompetenznetzwerk Hofdünger ins Leben gerufen.