Hauptinhalt

Revision des Jagdgesetzes

Am 27. September 2020 wurde die Änderung des Jagdgesetzes vom Volk in einer Referendumsabstimmung abgelehnt. Damit bleibt das mittlerweile 36jährige Gesetz unverändert in Kraft.

Eine Revision wird immer dringender …

Die Wolfspopulation nimmt exponentiell zu und damit eskalieren die Konflikte mit der Alpwirtschaft und dem Tourismus. Die Entwicklungen im Bündnerland mit wiederholten Übergriffen auf ausgewachsene Kühe zeigen das mit aller Deutlichkeit auf.

Der Wolfbestand in der Schweiz und im Alpenraum ist nicht mehr gefährdet und damit wird es allerhöchste Zeit diese Tierart im Schutzstatus von streng geschützt auf geschützt mit Möglichkeiten zur Regulation herabzustufen. Diesen Handlungsbedarf haben inzwischen auch die Umweltorganisationen erkannt.

Die erneute Revision des Jagdgesetzes in der parlamentarischen Beratung (Stand Sommer 2022). Die Landwirtschaft und die betroffenen Bauernfamilien sind dringend darauf angewiesen, dass wenn möglich vor dem Alpsommer 2023 eine neue griffige Regelung zum besseren Schutz der gealpten und auch auf den Heimweiden grasenden Nutztieren in Kraft treten kann.

 

… die Sicherheit bringt für Tiere, Landschaften und Menschen.  

Vor allem in den Bergkantonen kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Wild-, Nutztieren und Menschen. Die Bauern schützen ihre Herden zwar mit Hirten, Zäunen und Hunden. Doch es kommt trotzdem zu Schadensfällen. Im Jahr 2021 beispielsweise wurden 853 Nutztiere von Grossraubtieren gerissen (Quelle: KORA). Für diese Konfliktsituationen braucht es klare Regeln. Die Sicherheit für Tiere, Landschaften und Menschen muss vor allem in touristisch und landwirtschaftlich genutzten Berggebieten erhöht werden.

Die Regulation von Problemwölfen ist auch zum Schutz der Menschen nötig (Einheimische und Touristen). Nach einem Zusammenstoss mit Wölfen verhalten sich die Kühe nicht mehr gleich friedlich wie vorher, insbesondere wenn entweder die Betreuer oder Wanderer mit Hunden in der Weide unterwegs sind.

Begleithunde von Wanderern können in Konflikt mit Herdenschutzhunden kommen, wenn die Schutzhunde die Vierbeiner als Bedrohung für die Schafe verstehen und den vermeintlichen Wolfsangriff abwehren wollen. 

Grundsätzlich gilt also im Streifgebiet von Wölfen für alle Menschen zum eigenen Schutz eine erhöhte Wachsamkeit und Vorsicht walten zu lassen.

Kontaktperson

Thomas Jäggi

Thomas Jäggi

Geschäftsführer Swiss Beef & Interessengemeinschaft öffentliche Märkte
Fachverantwortlicher: Veterinärwesen, Fütterung, Wald & Holz

Laurstrasse 10, 5200 Brugg
thomas.jaeggi@sbv-usp.ch
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Viehwirtschaft

  

SBV-News SBV-News Nr. 36 (31.8. – 4.9.2020)

07.09.20 | Das JA-Komitee hat mit einer Manifestation auf dem Bundeplatz für ein JA zum revidierten Jagdgesetz geworben. Ziel war es, die Bedeutung des revidierten Jagdgesetzes für das Berggebiet und den ländlichen Raum zu unterstreichen. «Sensibilisieren, informieren und mobilisieren» lautete das Motto. Neben verschiedensten Nutztieren waren Delegationen aus allen Kantonen anwesend. Ein starkes Zeichen einer grossen und gelebten Solidarität mit den von Wolfsrissen besonders betroffenen Regionen. Wenn diese Solidarität auch in den anderen für die Landwirtschaft zentralen politischen Dossiers spielt, dann finden wir auch die nötigen Mehrheiten zugunsten der Schweizer Landwirtschaft.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Weckruf für ein JA zum revidierten Jagdgesetz

04.09.20 | Am 27. September stimmt das Volk über das revidierte Jagdgesetz ab: Eine moderne und fortschrittliche Vorlage mit klaren Regeln, die den Schutz von Tieren, Landschaften und Men-schen ausgewogen berücksichtigt. In Bern versammelten sich Bäuerinnen und Bauern, Jäge-rinnen und Jäger sowie Sympathisanten aus allen Landesteilen auf dem Bundesplatz, um gemeinsam für ein JA einzustehen.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 34 (17. – 23.8.20)

24.08.20 | Derzeit macht das Bild eines kleinen Kalbes aus einer Mutterkuhherde die Runde, das von einem Wolfsrudel ge-jagt und gerissen worden war. Allein im Kanton Graubünden fielen dieses Jahr rund 160 Schafe und Ziegen Wölfen zum Opfer. Rund die Hälfte davon lebte in geschützten Herden. Dass die Wölfe nun beginnen, Kuhherden anzu-greifen, bereitet Sorge: Es besteht die Gefahr, dass die Kuhherden zunehmend nervös werden und in der Folge auch Wanderer und Berggänger gefährden. Ja zum neuen Jagdgesetz: Auch Nutztiere haben ein Recht auf Schutz!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Das revidierte Jagdgesetz verbessert den Schutz für Biber und Luchs

20.08.20 | Geschützte Tiere wie Biber und Luchs werden mit dem revidierten Jagdgesetz besser ge-schützt. Neu können sie nicht mehr zu jagdbaren Tieren erklärt werden und statt wie bisher rund 300 Tiere können von den geschützten Arten nur noch drei reguliert werden, nämlich Wolf, Steinbock und Höckerschwan.

Mehr lesen