Hauptinhalt

Verordnungspaket: Einige gute Elemente

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 26. April 2022

Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands verabschiedete heute die Stellungnahme zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022. Die Mitglieder fordern, dass die vorgesehenen Anpassungen die Produktion nicht weiter schwächen. Weiter wurde ein Positionspapier zu den neuen Züchtungsverfahren verabschiedet.

Das diesjährige landwirtschaftliche Verordnungspaket sieht wiederum eine Reihe an Anpassungen vor, die politisch aktuell oder schon länger fällig sind. Dazu gehört die Total-Revision der Strukturverbesserungsverordnung. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst, dass diese zum besseren Verständnis harmonisiert und vereinfacht wurde. Er unterstützt auch die zusätzlichen Massnahmen, die den Anbau von robusten Reb- und Obstsorten fördern und damit zu einer Reduktion des Pflanzenschutzmittel-Einsatzes führen sollen. Politisch aktuell ist nach wie vor die Grossraubtier-Problematik. Aus diesem Grund ist in der Direktzahlungsverordnung vorgesehen, die Sömmerungsbeiträge sowie die Anforderungen für die Behirtung von Schafen zu erhöhen. Der SBV begrüsst das, da sich der Aufwand bei der Sömmerung bei Wolfspräsenz stark erhöht. Da die Umsetzung des Herdenschutzes von Sömmerungsgebiet zu Sömmerungsgebiet unterschiedlich ist, findet er es aber nicht angebracht, dass dieser Zusatzbeitrag an höhere Anforderungen geknüpft ist. Er fordert zudem eine Unterstützung der anderen gesömmerten Nutztiere, da diese ebenfalls ins Beuteschema des Wolfes fallen. Im Rahmen der Vernehmlassung zum Verordnungspaket verlangt der SBV, dass es für die geplante Förderung gefährdeter Nutztierrassen eine Budget-Erhöhung gibt, damit nicht bereits bestehende Förderprogramme, wie jene für die Freiberger Pferde, darunter leiden.

Die Landwirtschaftskammer verabschiedete ein aktualisiertes Positionspapier zu den neuen Züchtungsverfahren. Dieses legt die Vor- und Nachteile dieser neuen Methoden aus Sicht der Landwirtschaft dar. Der Grundsatz der GVO-Freiheit stellt die Basis der Qualitätsstrategie und damit der Glaubwürdigkeit der Schweizer Landwirtschaft dar. Auf der anderen Seite können moderne Sorten ohne transgene Veränderung aber mit Resistenzen gegen Krankheiten dank neuen Züchtungsverfahren mithelfen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Robustere Typen könnten den Herausforderungen durch den Klimawandel besser gewachsen sein. Eine zu strenge Regelung könnte ausserdem dazu führen, dass die Schweiz Züchtungstechnisch abgehängt wird, ist sie doch in weiten Bereichen von der Züchtungsarbeit und den Entwicklungen im Ausland abhängig.

Dokumente

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

SBV-News SBV-News Nr. 29 (15.07. – 19.07.2019)

23.07.19 | Die Stiftung für Konsumentenschutz stellte fest, dass Obst und Gemüse in Supermärkten häufig in Plastik verpackt sind. Von den 221 untersuchten Produkten waren 120 (54 Prozent) in Plastik verpackt. Besonders häufig traf dies auf Bioprodukte zu: Diese waren in 84 Prozent der Fälle in Plastik gehüllt. Wie passt das zum immer wieder geäusserten Bedürfnis nach weniger Verpackung?

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 28 (08.07. – 12.07.2019)

15.07.19 | Medienanlass Klimawandel & Landwirtschaft An einer Medienkonferenz präsentierte der Schweizer Bauernverband (SBV) sein neues Fokusmagazin «Schweizer Landwirtschaft im (Klima)wandel» und die Ergebnisse seiner Umfrage zur Dürreproblematik und Wasserversorgung bei den Landwirtschaftsbetrieben. Das Interesse am Thema war riesig. Mit über 25 Medienvertretern war die Pressekonferenz einer der bestbesuchten in den letzten Jahren. Die Medienmitteilung, das Fokusmagazin sowie der Bericht mit den Umfrageresultaten sind auf der SBV-Webseite zu finden.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 27 (01.07. – 05.07.2019)

09.07.19 | Die interne Arbeitsgruppe Agrarpolitik des SBV behandelte die verschiedenen Pendenzen im Hinblick auf die Agrarpolitik 22+. Im Zentrum standen die Biodiversitätsbeiträge, regionale Strategien und Produktionssystembeiträge. Bei den Produktionssystembeiträgen nahm die Arbeitsgruppe eine Priorisierung der vorgeschlagenen Massnahmen vor. Sie fordert zudem, dass die Anzahl der Massnahmen reduziert wird.

Mehr lesen