Hauptinhalt

Wahlen 2019: Bäuerliche Vertretung bleibt stark

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 21. Oktober 2019

Die Würfel sind gefallen. Der Schweizer Bauernverband (SBV) stellt nach der Auswertung der eidgenössischen Wahlen fest, dass die bäuerliche Vertretung praktisch gleich gross wie bisher bleibt. In der neuen Legislaturperiode werden 29 Parlamentarierinnen und Parlamentarier an die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier eingeladen. In einigen Kantonen besteht zudem die Chance, dass bäuerliche Vertreter noch in den Ständerat gewählt werden und landwirtschaftliche Kandidatinnen und Kandidaten in den Nationalrat nachrücken.

Der Schweizer Bauernverband (SBV) stellt nach der Auswertung des Wahlwochenendes fest, dass die Landwirtschaft nach wie vor mit einer starken bäuerlichen Deputation im Parlament vertreten ist. Die Mobilisierung in der Landwirtschaft hat funktioniert. Innerhalb der Parteilisten erzielten bäuerliche und der Landwirtschaft nahestehende Kandidatinnen und Kandidaten meist gute Resultate und wurden wieder oder neu gewählt. Einzig die Vertreter der BDP verpassten im Zuge der Verluste ihrer Partei die Wiederwahl. Der SBV wird 26 Mitglieder des National- und drei des Ständerats an die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier (KBP) einladen. Das sind total 29 (bisher 30) – also praktisch gleich viele wie in der vergangenen Legislaturperiode. In einigen Kantonen besteht zudem die Chance, dass bäuerliche Vertreter noch in den Ständerat gewählt werden und landwirtschaftliche Kandidatinnen und Kandidaten in den Nationalrat nachrücken. An die KBP eingeladen werden alle Bäuerinnen, Bauern sowie Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die eine wichtige Funktion in einer landwirtschaftlichen Organisation innehaben oder hatten.

Der SBV freut sich auch über die Wiederwahl einer grossen Zahl von Mitgliedern des «Landwirtschaftlichen Klubs der Bundesversammlung». Da davon auszugehen ist, dass auch neu Gewählte dieser parlamentarischen Gruppe beitreten, wird der Klub auch weiterhin rund 100 Mitglieder umfassen. Nebst den bäuerlichen Parlamentariern sind im Klub «Sympathisantinnen und Sympathisanten» dabei – darunter viele National- und Ständeräte, die sich für landwirtschaftliche Anliegen einsetzen und mit dem SBV zusammenarbeiten. Angesichts verschobener Kräfteverhältnisse im Parlament misst der SBV der Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Klub eine noch grössere Bedeutung als bisher zu.

Eine starke bäuerliche Vertretung und Verständnis für die Anliegen der Landwirtschaft sind entscheidend, da in der nächsten Legislaturperiode wichtige agrarpolitische Geschäfte anstehen. Dazu gehören diverse, extreme und für die Bauernfamilien schädliche Initiativen, die Ausgestaltung der Agrarpolitik 22+ und deren Finanzierung sowie Fragen zum Grenzschutz und der Raumplanung.

Wiedergewählte Nationalrätinnen und –räte, die an die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier (KBP) eingeladen werden
(in alphabetischer Reihenfolge)
Aebi Andre-as, SVP BE, Landwirt, Präsident Arbeitsgemeinschaft Schweizer Rinderzüchter
Borloz Frédéric, FDP VD, Präsident Schweizer Weinbauernverband
Bourgeois Jacques, FDP FR, Direktor Schweizer Bauernverband
Bulliard-Marbach Christine, CVP FR, Leiterin Landwirtschaftsbetrieb, Präsidentin Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete
Dettling Marcel, SVP SZ, Landwirt, Präsident Schweizerischer Kälbermäster-Verband, Vorstand Bauernvereinigung des Kantons Schwyz und Zentralschweizer Bauernbund
Egger Mike, SVP SG, Fleischfachmann/Betriebswirtschafter
Graf Maya, Grüne BL, Biobäuerin, Präsidentin Hochstamm Schweiz
Grin Jean-Pierre, SVP VD, Meisterlandwirt
Gschwind Jean-Paul, CVP JU, Tierarzt
Haab Martin, SVP ZH, Landwirt, Vorstand Zürcher Bauernverband
Knecht Hansjörg, SVP AG, Müllerei-Unternehmer
Müller Leo, CVP LU. Ing.-Agr. FH/Rechtanwalt, Vorstand Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband und Zentralschweizer Bauernbund
Nicolet Jacques, SVP VD, Meisterlandwirt, Vorstand Schweizerische Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor
Paganini Nicolo, CVP SG, Direktor Olma – Schweizer Messe für Landwirtschaft und Er-nährung
Page Pierre-André, SVP FR, Meisterlandwirt
Pieren Nadja, SVP BE, Präsidentin Gemüseproduzenten-Vereinigung der Kantone Bern und Freiburg (GVBF) und Fleischfachverband Bern
Ritter Markus, CVP SG, Landwirt / Wirtschaftsingenieur FH, Präsident Schweizer Bau-ernverband
Rösti Albert, SVP BE, Ing. Agr. ETH, ehem. Direktor Schweizer Milchproduzenten
Salzmann Werner, SVP BE, Ing. Agr. FH / Chefexperte Landwirtschaft, Präsident Schwei-zerischer Verband für Landtechnik (SVLT)
Von Siebenthal Erich, SVP BE , Bergbauer, Präsident Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verein
Neu gewählte Nationalrätinnen und –räte, die an die Konferenz der bäu-erlichen Parlamentarier (KBP) eingeladen werden
(in alphabetischer Reihenfolge)
Badertscher Christine, Grüne BE, Agronomin, Grosser Vorstand Berner Bauern Verband
Baumann Kilian, Grüne BE, Biobauer
De Montmollin Simone, FDP GE, Önologin, Vorstand Agrigenève, Präsidentin Schweizer Verband der Oenologen
Friedli Esther, SVP SG, Politologin, Gastronomin, Lebenspartnerin eines Landwirts
Gafner Andreas, EDU BE, Meisterlandwirt
Strupler Manuel, SVP TG, Landwirt / Gartenbauunternehmer
Wiedergewählte Ständerätinnen und –räte, die an die Konferenz der bäu-erlichen Parlamentarier (KBP) eingeladen werden
(in alphabetischer Reihenfolge)
Fässler Daniel, CVP AI, Präsident Wald Schweiz
Germann Hannes, SVP SH, Präsident Schweizerischer Gemüseproduzentenverband
Hegglin Peter, CVP ZG, Präsident Branchenorganisation Milch und Beratungsstelle Un-fallverhütung Landwirtschaft BUL

Rückfragen

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 05-22: Der Ukraine-Krieg und die Landwirtschaft

13.06.22 | Der Ukraine-Krieg lässt die Produktionskosten in der Landwirtschaft stark ansteigen. Aktuell ergeben sich für das Jahr 2022 Mehrkosten von schätzungsweise 900 Millionen Franken. Die effektiven Mehrkosten hängen von der weiteren Entwicklung ab. Falls das Einkommen in der Landwirtschaft nicht deutlich zurückgehen soll, müssen die Produzentenpreise entsprechend ansteigen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen «Massentierhaltungsinitiative: Unnötig und schädlich!»

13.06.22 | Die Tierhaltung auf den Bauernhöfen gibt aktuell zu diskutieren. Auf dem Schweinezuchtbetrieb von Marianne und Franz Guillebeau im bernischen Lanzenhäusern machte der Schweizer Bauernverband heute eine Auslegeordnung. Fazit: Die Schweizer Tierhaltung ist dank umfassenden gesetzlichen Vorgaben, festgelegten Höchsttierbeständen, tierspezifischen Gesundheitsprogrammen oder agrarpolitischen Tierwohlprogrammen auf einem Niveau, das weltweit seinesgleichen sucht. Labelprodukte stellen sicher, dass die besonders aufs Tierwohl achtende Kundschaft ein passendes Angebot vorfindet. Dieses ist aktuell grösser als die Nachfrage. Aus diesen Gründen sind politische Vorstösse wie die Massentierhaltungsinitiative unnötig.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 23

13.06.22 | Die Parlamentarische Gruppe «Natur- und Heimatschutz» führte einen Anlass zur Revision des Raumplanungsgesetzes durch. Der SBV stellte in der Podiumsrunde seine Haltung zur aktuellen RPG-Revision dar. Insgesamt wird die Vorlage, die von der vorberatenden Kommission des Ständerats gezimmert wurde, breit unterstützt.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Schweizer Bauernverband: 125 Jahre – und kein bisschen müde

07.06.22 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) feiert heute seinen 125-jährigen Gründungstag. Für diesen geschichtsträchtigen Anlass kehren Präsidium und Geschäftsleitung unter anderem an jenen Ort zurück, an dem damals die denkwürdige Gründungsversammlung stattfand – ins Berner Rathaus. 1897 befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde der SBV als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft gegründet.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 22

07.06.22 | Im Jubiläumsjahr 2022 blickt der SBV in die Vergangenheit, aber vor allem auch in die Zukunft. Neben vielen anderen Aktivitäten hat er in Zusammenarbeit mit den Schweizer Agrarmedien und Agri Hebdo eine Jubiläumszeitschrift herausgegeben. Sie wird am 10. Juni der BauernZeitung und dem Agri beigelegt. Darin lässt der SBV insbesondere der vielfältigen Schweizer Landwirtschaft viel Raum, nimmt Lob und Kritik gleichermassen entgegen. Historiker Peter Moser (deutsch) und der ehemalige Chefredaktor von Agri, Claude Quartier (französisch), schauen auf die Veränderungen der Schweizer Landwirtschaft und des Verbands und schätzen ein, wohin die Reise führen könnte.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 21

30.05.22 | Der 1. August-Brunch auf dem Bauernhof ist bis heute eines der wichtigsten Projekte der Basiskampagne «Schweizer Bauern». Aufgrund der grossen Beliebtheit des Anlasses wurde die Anmeldefrist für Betriebe nochmals verlängert.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Massentierhaltungsinitiative: Am 25. September gilt’s ernst!

25.05.22 | Der Bundesrat gab die Vorlagen für die Volksabstimmung vom 25. September bekannt. Wie erwartet gehört auch die unnötige Massentierhaltungsinitiative dazu. Es braucht einen grossen und solidarischen Effort der ganzen Branche für ein klares Nein! Deshalb: Jetzt die Fahnen aufhängen! Damit lässt sich die Bevölkerung schon vor der Abstimmungskampagne, die im Juni startet, für das Thema sensibilisieren.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Nötige Reformen anpacken, Experimente vermeiden

25.05.22 | Am 25. September entscheiden die Stimmberechtigen in Zeiten wachsender Unsicherheit über drei zentrale Stabilitätspfeiler: die Sicherung der AHV, das Zurückholen von Steuergeldern in die Schweiz und die sichere Versorgung mit Lebensmitteln. Konkret geht es um die Reform AHV21, die Reform der Verrechnungssteuer und die Volksinitiative gegen Massentierhaltung. Eine breite Allianz der Wirtschaft setzt sich für die Reformen von AHV und Verrechnungssteuer ein und lehnt neue Vorschriften für die Landwirtschaft ab, die letztlich allein die Auslandabhängigkeit erhöht.

Mehr lesen