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Berufsfeld Landwirtschaft: Anzahl Lernende 2019/20 rückläufig

Medienmitteilung der OdA AgriAliForm vom 31. Oktober 2019

Der Aufwärtstrend bei den Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft setzt sich nicht fort. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 339 Personen gesunken, das entspricht fast zehn Prozent. Um einen Trend auszumachen, muss aber ein längerer Zeitraum betrachtet werden. Unter dem Strich ist die Entwicklung seit der Bildungsreform 2009 positiv. Und das ist gut so: Gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte sind die Grundlage für eine nachhaltig produzierende Landwirtschaft.

Total sind derzeit fast 3250 Personen in einer Ausbildung im Berufsfeld Landwirtschaft. Knapp 90 Prozent davon werden Landwirt oder Landwirtin, die anderen verteilen sich auf die Spezialberufe in den Sparten Weinbau, Obstbau, Gemüse und Geflügel. Je nach Beruf sind die jährlichen Schwankungen der Lernendenzahlen zwar mehr oder weniger gross, aber im Mittel über die letzten acht Jahre konstant. Das gilt gleichermassen für die zweijährige Attestausbildung zum Agrarpraktiker, welche sich in der Bildungslandschaft des Berufsfelds Landwirtschaft etabliert hat.

Vielseitig, abwechslungsreich, selbständig und zukunftsträchtig

Diese Konstanz ist nicht weiter verwunderlich, bietet doch das Berufsfeld Landwirtschaft eine der spannendsten und vielfältigsten Ausbildungen überhaupt. Allerdings sind die negativen Schlagzeilen, welchen die Branche in den letzten Monaten ausgesetzt ist, nicht gerade förderlich für die Motivation der Jugendlichen. Genügend gut ausgebildete Berufsleute mit den richten Kompetenzen zu haben, bleibt also weiterhin eine Herausforderung. Gut, dass wir eine so erfreuliche Ausgangslage haben: Unsere Auszubildenden arbeiten in und mit der Natur, mit Pflanzen und Tieren, aber auch mit moderner Technik. Insbesondere der Umgang mit Tieren und Maschinen bedeutet, früh viel Verantwortung im Lehrbetrieb zu übernehmen. Die Lernenden erleben den Ablauf der Jahreszeiten und sehen am Ende des Tages das Geleistete. Auch die ökologischen Zusammenhänge und die Bedeutung der Biodiversität gibt’s täglich live zu beobachten. Zudem sind die Zukunftsperspektiven sehr gut und die Weiterbildungsmöglichkeiten zahlreich. Und auch für Lernende ohne familieneigenen Betrieb sind die Chancen, später selbständig einen Betrieb zu führen, sehr gut.   

Künftige Herausforderungen

Auch in der Landwirtschaft dreht sich die Welt weiter und die Anforderungen an die künftigen Berufsleute sind nicht mehr die gleichen als noch in der Generation der Eltern. Und das gilt längst nicht nur für die Produktionstechnik und den technischen Wandel mit der Digitalisierung. Auch die Anforderungen und Erwartungen der Gesellschaft sind völlig andere. Stichworte sind hier, um nur wenige zu nennen, Nachhaltigkeit, Ernährungstrends und Superfood. In der Ausbildung stellen wir uns diesen Herausforderungen, die Bildungspläne werden alle fünf Jahre revidiert. Naturnahe Produktion sowie agrarpolitische, betriebswirtschaftliche und verkaufsorientierte Aspekte werden immer wichtiger.

Lebenslanges Lernen

Mit der Lehre ist die Basis gelegt, danach stehen im Bereich des Agrarsektors viele Wege offen. Mit einer konsequenten Weiterbildung, zum Beispiel Berufs- und Meisterprüfung, lassen sich die Fachkenntnisse aus der Grundbildung mit betriebswirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Wissen ergänzen. Auch in der Landwirtschaft und ihren Berufen gilt die Leitlinie des lebenslangen Lernens. Die Lehre ist eine optimale Grundlage für den Start in die Arbeitswelt und bietet beste Möglichkeiten in alle Richtungen in und ausserhalb der Landwirtschaft.

Rückfragen

Loïc Bardet

Leiter Departement Wirtschaft, Bildung & Internationales

Telefon 021 614 04 77
E-Mail loic.bardet@sbv-usp.ch

Petra Sieghart

Petra Sieghart

Stv. Leiterin Departement Wirtschaft, Bildung & Internationales
Leiterin Geschäftsbereich Agriprof

Laurstrasse 10, 5201 Brugg
petra.sieghart@agriprof.ch
Departement Wirtschaft, Bildung & Internationales
Geschäftsbereich Agriprof

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