Hauptinhalt

Ein Drittel Zweitausbildner im Berufsfeld Landwirtschaft

Medienmitteilung der OdA AgriAliForm vom 25. Oktober 2023

Die Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft bleiben im Vergleich zum Vorjahr für das Schuljahr 2023/24 stabil. Ein Drittel der Lernenden absolvieren eine Zweitausbildung und der Frauenanteil liegt bei 22%.

Die Berufe der Landwirtschaft sind attraktiv. 3891 Lernende befinden sich zurzeit in Ausbildung. Das sind praktisch gleich viele wie im Vorjahr (3917). 86% davon lassen sich zum Landwirt oder zur Landwirtin ausbilden, knapp 6% haben sich für einen der beiden Weinberufe entschieden, die anderen verteilen sich auf die Spezialberufe in den Sparten Obstbau, Gemüse und Geflügel. Bei praktisch allen Berufen macht etwa ein Drittel der Lernenden die Ausbildung als zweite Ausbildung. Sie haben also bereits ein anderes EFZ abgeschlossen.

Über alle Berufe gesehen und bei den LandwirtInnen EFZ liegt der Frauenanteil bei 22%. Bei den GemüsegärtnerInnen sind sogar 36% Frauen in der Ausbildung, bei den Weintechnologen hingegen gerade 16%

Während bei den LandwirtInnen gut 9% die Ausbildung mit dem Schwerpunkt Bio absolvieren, sind es im Gemüsebau mehr als ein Drittel. Über das ganze Berufsfeld ist der Anteil der Lernenden mit Schwerpunkt Bio knapp unter 10%. Dabei ist zur berücksichtigen, dass es diesen Schwerpunkt bei den WeintechnologInnen EFZ nicht gibt. 

Nachdem in der zweijährige Attestausbildung zum Agrarpraktiker EBA die Lernendenzahlen in den letzten zwei Jahren gesunken sind, stiegen sie in diesem Jahr um gut 20% an. Dieser Ausbildungsweg ermöglicht den schulisch Schwächeren einen qualifizierten Abschluss. Gute EBA-Absolventen haben die Möglichkeit, ins 2. Lehrjahr der EFZ-Ausbildung einzusteigen.   

Vielseitig, abwechslungsreich, selbständig und zukunftsträchtig

Das Berufsfeld Landwirtschaft bietet spannende und vielfältige Ausbildungen, die in Bezug auf Digitalisierung und Automatisierung weit fortgeschritten sind. Klima, Tier- und Umweltschutz stellen stetig neue Herausforderungen dar. Die OdA AgriAliForm bereitet derzeit eine Totalrevision der Grundbildung vor, die mit Lehrbeginn 2026/27 startet.

Motivierende Ausgangslage

Die Lernenden arbeiten in und mit der Natur, mit Pflanzen und Tieren, aber auch mit moderner Technik. Der Umgang mit Tieren und Maschinen bedeutet, früh viel Verantwortung im Lehrbetrieb zu übernehmen. Die Zukunftsaussichten sind zudem sehr gut und die Weiterbildungsmöglichkeiten zahlreich. Auch für Lernende ohne familieneigenen Betrieb sind die Berufschancen als selbstständiger oder angestellter Betriebs- oder Produktionsleiter gut.

Lebenslanges Lernen

Mit der Lehre ist die Basis gelegt, im Agrarsektor stehen anschliessend viele Wege offen. Mit einer Weiterbildung und der Berufs- und Meisterprüfung oder auch einer höheren Fachschule mit den Abschlüssen Agro-Kauffrau, Agro-Techniker und Weinbautechnikerin lassen sich die Fachkenntnisse aus der Grundbildung mit betriebswirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Wissen ergänzen.

Rückfragen

Loïc Bardet

Präsident OdA AgriAliForm

Telefon 021 614 04 77
 

Petra Sieghart

Leiterin Agriprof Schweizer Bauernverband
Sekretariat OdA AgriAliForm

Tel: 056 462 54 31
Mobile: 079 669 02 01
E-Mail: petra.sieghart@agriprof.ch 

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bauernfamilien bedanken sich für das Vertrauen

13.06.21 | Die Stimmbevölkerung lehnt die beiden Agrarinitiativen «Trinkwasser» und «Pestizidfrei» deutlich ab. Die einheimische Land- und Ernährungswirtschaft ist froh, dass die beiden extremen Vorlagen keine Mehrheit fanden. Sie hätten die einheimische Produktion reduziert, Lebensmittelimporte gefördert und die Preise fürs Essen erhöht. Speziell die Trinkwasser-Initiative hätte nicht einmal der Umwelt einen Nutzen gebracht. Mit der neuen Pestizidgesetzgebung ist zudem garantiert, dass es weitere Schritte für eine noch nachhaltigere Landwirtschaft gibt.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 05-21: Die mittlere ortsanwesende Bevölkerung: eine Statistik von Agristat

10.06.21 | Die mittlere ortsanwesende Bevölkerung ist eine Statistik von Agristat, welche die Anzahl Personen beinhaltet, die sich in einem Kalenderjahr in der Schweiz mit Nahrungsmitteln verpflegen. Sie berücksichtigt Grenzgänger, Touristen sowie Kurzaufenthalter des Asylbereichs und erlaubt somit eine genaue Berechnung des Nahrungsmittelverbrauchs pro Kopf. Auch wenn sich die mittlere ortsanwesende Bevölkerung nicht stark von der ständigen Wohnbevölkerung unterscheidet, kann sie dennoch einen entscheidenden Einfluss auf den Pro-Kopf-Verbrauch ausüben. Dies verdeutlicht die Berechnung des Geflügelfleischverbrauchs pro Kopf, der – berechnet anhand der mittleren ortsanwesenden Bevölkerung – keine steigende, sondern eine stagnierende Tendenz aufweist.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 22 (31.5. – 5.6.2021)

09.06.21 | Am 13. Juni geht eine Abstimmungskampagne zu Ende, bei der das Engagement auf allen Ebenen so gross wie wohl nie zuvor war. Betriebe aller Betriebsrichtungen und Produktionslabels, Bäuerinnen, junge Berufsleute ga-ben gleichermassen alles mit dem Aufstellen von Tafeln, Blachen, Sujets, Flugblatt- oder Standaktionen sowie in den sozialen Medien. Wie auch immer das Ergebnis am 13. Juni ausfallen wird: Diesen grossen Zusammenhalt unter den Bauernfamilien im ganzen Land sollten wir in die Zukunft mitnehmen können!

Mehr lesen
Stellungnahmen Teilrevision Wasserbaugesetz

02.06.21 | Ein vollständiger Schutz vor Unwetter und Hochwasserereignissen ist aufgrund der zunehmenden Vorkommnisse kaum mehr umsetzbar und führt zu falsch gewähnten Sicherheiten. Das Umdenken hin zu einem risikobasierten Hochwasserschutz, also der Überlagerung von Gefahr und Nutzung, ist grundsätzlich unterstützenswert. Hingegen bedauern wir, dass bei der Erarbeitung der Vorlage zwar diverse Bundesstellen miteinbezogen wurden, jedoch nicht das Bundesamt für Landwirtschaft. Das Schadenspotential in der Landwirtschaft, insbesondere auf wertvollen Fruchtfolgeflächen, lässt sich durchaus mit jenem im Siedlungsgebiet vergleichen.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 21 (25. – 28. Mai 2021)

31.05.21 | Der SBV gab diese Woche ein neues Fokusmagazin mit dem Titel «Das fressen Kuh, Schwein und Co.» zum Thema Nutztierfütterung und Herkunft der Futtermittel heraus. In diesem zeigte er auf, dass die Schweizer Tiere zu 84% einheimisches Futter und zu 97% europäisches Futter fressen. Und dass die Landwirtschaft betreffend Nachhaltigkeitskriterien auf freiwilliger Basis viel macht und bei den Importen klar weiter ist, als die die Humanernährung.

Mehr lesen
Stellungnahmen Révision de l'ordonnance réglant l'admission des chauffeurs (OACP)

31.05.21 | Comme dans le droit actuel, le certificat de capacité ne doit pas être exigé pour les conducteurs de véhicules dont la vitesse maximale autorisée n’excède pas 45 km/h. Par conséquent, l’agriculture est peu concernée par la présente consultation. Par rapport aux modifications qui nous concernent, nous soutenons l’exception prévue (art. 3, let. i) et reprise du droit européen pour les exploitations des secteurs de l’agriculture, des cultures spéciales, de la sylviculture, de l’horticulture et de la pêche. Nous demandons à ce que cette exception s’applique à tous les transports de produits agricoles.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Licht ins Dunkel: Das fressen unsere Nutztiere

27.05.21 | Das Futter für die Schweizer Nutztiere und seine Herkunft ist eines der heissen Themen im aktuellen Abstimmungskampf um die Trinkwasserinitiative. In neuen Fokusmagazin «Das fressen Kuh, Schwein & Co.» hat der Schweizer Bauernverband die Fakten zusammengetragen. Es zeigt sich: Das Tierfutter stammt zu 84 Prozent der Schweiz und zu 97 Prozent aus Europa. Die Nutztiere verwerten zudem fast 1 Million Tonnen Nebenprodukte der Lebensmittelverarbeitung und verhindern so Foodwaste.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 20 (17. – 22. Mai 2021)

25.05.21 | Langsam, aber sicher setzen der SBV, die nationalen Komitees und die vielen engagierten Bäuerinnen und Bauern mit ihren Abstimmungsaktivitäten zum Schlussspurt an. Am Wochenende fanden erneut an zahlreichen Orten in verschiedensten Landesteilen Standaktionen statt. Auch die Spitze des SBV schloss sich diesen an und mischte sich unter die Leute – so unter anderem in Solothurn, Schaffhausen, Murten und Romont. Der Einsatz seitens der Landwirtschaft und der Bauernfamilien ist ungebrochen hoch! Das zeigt sich unter anderem auch in der grossen Kreativität der Stand- und Landschaftssujets.

Mehr lesen