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Nachhaltigkeit

Die Bundesverfassung verpflichtet die Schweizer Landwirtschaft zu einer nachhaltigen Produktion, um einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Versorgung der Bevölkerung und zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen zu leisten. Der Auftrag besteht darin, ein Optimum zwischen der Schonung der natürlichen Ressourcen und der Umwelt sowie einer wirtschaftlichen und marktorientierten Produktion zu finden. Die wachsende Bevölkerung kann nur dann ausreichend ernährt werden, wenn es gelingt, die Produktion zu steigern, ohne dabei die Umwelt und die Natur zu gefährden, und somit die natürlichen Ressourcen für kommende Generationen zu erhalten. Dies nennt sich «Nachhaltige Intensivierung».

Die Nachhaltigkeit ist ein Grundpfeiler der Schweizerischen Landwirtschaftspolitik. Sie umfasst die drei Dimensionen „Ökonomie, Ökologie und Soziales“. Diese Dimensionen sind bis heute nicht alle im Gleichgewicht.

  • Ökonomie: Hier gibt es aus der Sicht der Landwirtschaft erhebliche Defizite. Problematisch ist die tiefe Wertschöpfung und die damit verbundenen tiefen Einkommen. Es muss gelingen, die Wertschätzung für Lebensmittel und die Wertschöpfung auf den Landwirtschaftsbetrieben zu erhöhen.
  • Ökologie: Die bereits aufgegleisten Stossrichtungen sind weiter zu verfolgen. Auf den Biodiversitätsförderflächen ist eine höhere Qualität und eine bessere Vernetzung anzustreben. Die Absenkpfade Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe werden umgesetzt. Gleichzeitig gilt es, das Kulturland zu schützen und die Produktion erneuerbarer Energien auszubauen. Die Steigerung der Nährstoff- und Energieeffizienz soll weiter vorangetrieben und die hohen Tierwohlstandards beibehalten werden.
  • Soziales: Im Zentrum der sozialen Dimension steht das Wohlergehen des Menschen. Weiterhin erhält diese Dimension jedoch zu wenig Beachtung, obwohl ohne das «Funktionieren» der Menschen auf einem Betrieb gar nicht an eine Zukunft zu denken ist. Unter der sozialen Dimension versteht man beispielsweise faire Arbeitsbedingungen, insbesondere die Arbeitsbelastung, aber auch ein ausreichendes Einkommen, Gleichberechtigung, Sozialversicherungen oder Zeit für ein Familienleben.

Kontaktperson

Hannah von Ballmoos-Hofer

Stv. Leiterin Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Leiterin Geschäftsbereich Energie & Umwelt
Fachverantwortliche Klima und Energie

Belpstrasse 26, 3007 Bern       
hannah.vonballmoos@sbv-usp.ch  
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Energie und Umwelt

  

SBV-News
SBV-News Nr. 11-2024

18.03.24 | Der Nationalrat und der Ständerrat haben alle Wein-Vorstösse angenommen. Der SBV, der Branchenverband Schweizer Reben und Weine und der Schweizerische Weinbauernverband haben dazu eng zusammengearbeitet. Diese Entscheide verbessern die Situation der Schweizer Weine, die aktuell aufgrund des ungeschützten Marktes stark von Importen konkurrenziert sind.

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Unsere Böden, wertvolles aber wenig bekanntes Gut

05.12.23 | Nur auf gesunden Böden entstehen Lebensmittel und Biodiversität. Böden schützen vor Naturgefahren und wirken der Klimaerhitzung entgegen. Werden Böden versiegelt, gehen diese Leistungen jedoch verloren. Nur selten ist überhaupt bekannt, welche Böden verschwinden, wenn Beton und Asphalt immer weiter vorrücken. Der Bund engagiert sich darum zusammen mit Kantonen, Gemeinden, Landwirtschaft, Naturschutz, Raumplanung und Wissenschaft dafür, die Böden der Schweiz besser kennenzulernen und so deren Leistungen für die Zukunft zu sichern.

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Klima braucht sinnvolle und finanzierte Massnahmen

05.09.23 | Die drei Bundesämter für Landwirtschaft, Umwelt und Lebensmittelsicherheit stellen heute ihre Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung vor. Der Schweizer Bauernverband sieht neben verschiedenen positiven auch kritische Punkte, wie die einseitig negative Beurteilung der tierischen Produktion.

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Stellungnahmen Verordnungspaket Umwelt Frühling 2024

30.08.23 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Verordnungspaket Umwelt Frühling 2024.

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Produzentenpreise senken, ist ein Tabu!

11.08.23 | Aktuell machen manche Abnehmer Druck auf die Produzentenpreise. Das ist jedoch in keiner Weise gerechtfertigt, im Gegenteil: Es sind weitere Erhöhungen nötig. Diese müssen sich nicht zwingend in teureren Ladenpreisen niederschlagen.

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Klimaerwärmung mit Fakten statt Behauptungen bremsen

03.08.23 | Die Landwirtschaft ist Hauptbetroffene des Klimawandels. Sie hat deshalb alles Interesse die Erderwärmung zu bremsen und will ihren Beitrag zur Emissionsreduktion leisten. Die Diskussion zu den Ursachen und damit Massnahmen ist allerdings nur begrenzt faktenbasiert. Insbesondere steht das Schweizer Rindvieh zu Unrecht als vermeintlich Hauptschuldige im öffentlichen Fokus.

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Medienmitteilungen
Ernährung: Ökologischer Fussabdruck im Ausland steigt

07.07.23 | Der Schweizer Bauernverband und IP-SUISSE luden zum «Food Overshoot Day» auf den Bauernhof von Béatrice Rufer und ihrer Familie in Deisswil bei Münchenbuchsee ein. Im Hinblick auf die weltweite Lage und die sich abzeichnenden Entwicklungen kann und muss auch die Schweiz ihren Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten. Die Grundlage für eine in allen Bereichen nachhaltige, lokale Lebensmittelproduktion sind kostendeckende Produzentenpreise für geleistete Mehrwerte und eine umfassende Ernährungspolitik.

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SBV-News Nr. 25-2023

26.06.23 | Proteinpflanzen bieten spannende Chancen, doch die Wirtschaftlichkeit bleibt eine Hürde. Für ein stärkeres Schweizer Rohstoffangebot braucht es Richtpreise und das klare Bekenntnis der Industrie zu Schweizer Rohstoffen.

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