Hauptinhalt

Heute ist Welternährungstag!

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 16. Oktober 2025

Der Welternährungstag jeweils am 16. Oktober erinnert daran, dass die Bauernbetriebe auf der ganzen Welt die Menschen mit Essen versorgen. In der Schweiz müssen die Haushalte so wenig ihres verfügbaren Einkommens für die Lebensmittel aufwenden, wie kaum sonst wo in der Welt. Kostendeckende Preise für eine nachhaltige, tierfreundliche und krisenfeste Landwirtschaft sind keine Utopie, sondern eine Notwendigkeit.

1979 hat die UNO den Welternährungstag ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, an die Bedeutung der Landwirtschaft zur Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und damit die Ernährungssicherheit und die weltweite Hungerproblematik zu erinnern. Damit zusammen hängt der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die ökologischen Zusammenhänge und das Tierwohl. 

In der Schweiz ist der wirtschaftliche Druck auf die Bauernbetriebe gross. Neue Gebäude und Maschinen bedingen hohe Investitionen, das Anbaurisiko bei den pflanzlichen Kulturen steigt und laufend neue gesetzliche Vorgaben verteuern die Produktion. Die aktuellen Produzentenpreise und damit Einkommen sind fast überall zu tief, um eine ökonomisch und sozial nachhaltige Landwirtschaft langfristig zu sichern. 

Der Preiskampf im Detailhandel macht der Landwirtschaft grosse Sorgen. Die Detailhändler versuchen sich gegenseitig mit neuen Tiefstpreisen zu unterbieten. Dabei besteht dafür keine Notwendigkeit. Ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt gibt heute noch 5.9 Prozent (Quelle BFS) seines verfügbaren Einkommens für Lebensmittel aus. Das ist ein weltweiter Tiefstwert, auch im europäischen Umfeld und ganz besonders im Vergleich mit ärmeren Ländern auf anderen Kontinenten. 

Die Schweizer Landwirtschaft produziert nach sehr hohen Umwelt- und Tierwohlstandards und ernährt die einheimische Bevölkerung in Bezug auf die Kaufkraft äusserst konkurrenzfähigen Preisen. Produzentenpreise, welche die Kosten und Anbaurisiken abdecken, sind nicht nur bezahl-, sondern unabdingbar. Sie sind die Grundlage, um die Versorgung mit Lebensmitteln aus eigener Produktion langfristig zu sichern und den Selbstversorgungsgrad nicht weiter sinken zu lassen. 

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Michel Darbellay

Stv. Direktor
Leiter Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Leiter Geschäftsbereich Viehwirtschaft

Telefon 078 801 16 91
E-Mail michel.darbellay@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Verordnungspaket Umwelt Herbst 2023

08.03.23 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands über das Verordnungspaket Umwelt Herbst 2023

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 9-2023

07.03.23 | Die derzeit geringen Niederschläge in der Schweiz sorgen nicht nur in der Landwirtschaft für Gesprächsstoff! Gemäss der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) gibt es zwar noch Wasser für den Saison-Bedarf. Aber bereits in zwei bis drei Monaten könnte es knapp werden. Dann nämlich wird die Schmelze aufgrund des Schneemangels ebenfalls geringer ausfallen. Die WSL forderte die Behörden daher auf, frühzeitig Restriktionen einzuführen. Sie sollen den Mut haben, wenn nötig bereits im April ein Verbot für das Füllen von Schwimmbädern, das Bewässern von Gärten oder das Reinigen von Autos zu beschliessen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Sömmerung und QM-Schweizer Fleisch

06.03.23 | Agriquali präzisiert auf den 30. Juni 2023, was bezüglich der minimalen Haltedauer im QM-Schweizer Fleisch bei gesömmerten Tieren gilt. In den letzten Jahren gab es diesbezüglich Unsicherheiten.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Keine Profilierung auf dem Buckel der Bauernfamilien!

03.03.23 | In der anstehenden Frühlingssession diskutiert der Nationalrat das Minipaket der AP22+. Im Oktober sind Parlamentswahlen. Eine verhängnisvolle Kombination, wie die zahlreichen Anträge von links-grüner Seite zu diesem Geschäft zeigen. Um was geht es? Am Anfang steht die sistierte Agrarpolitik 22+. Im Vorfeld der Abstimmung über die beiden Agrarinitiativen pickte das Parlament vor zwei Jahren die Umweltelemente der sistierten Agrarpolitik heraus und schnürte das Päckchen der parlamentarischen Initiative Absenkpfad Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe. Weitere, mehr oder weniger unbestrittene Massnahmen der sistierten AP wurden in das sogenannte Minipaket gepackt, um das es aktuell geht. In einem dritten Schritt soll dann ab 2030 wiederum ein neues Reformpaket in Kraft treten, bei dem die Landwirtschaftspolitik zu einer Ernährungspolitik ausgebaut wird. Bundesrat und die grosse Mehrheit des Ständerats unterstützen diese Strategie mit den drei Etappen.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 8

27.02.23 | Die Digitalisierung schreitet auch in der Landwirtschaft schnell voran. Die Chartagemeinschaft Agridigital widmet sich dem Thema und stellt halbjährlich Digitalisierungsprojekte in der Landwirtschaft vor.

Mehr lesen
Stellungnahmen Bundesgesetz über die Individualbesteuerung

27.02.23 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands über das Bundesgesetz über die Individualbesteuerung.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 7

21.02.23 | Der Austausch mit den Geflügelproduzenten fokussierte sich auf die BTS-Bedingungen und die Befürchtung einer Beitragskürzung sowie Reduktion der Nährstoffverluste. Die Pouletmast ist in den letzten Jahren effizienter geworden.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bauernfamilien brauchen mindestens 10 Prozent höhere Erlöse

21.02.23 | Seit dem Ukrainekrieg steigen die Kosten. Auch die Bauernbetriebe haben höhere Auslagen für Maschinen, Energie, Diesel, Dünger, Futter und viele weitere Produktionsfaktoren.

Mehr lesen