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Referendum gescheitert: Berggebiet und Landwirtschaft fordern rasche Umsetzung des revidierten Gesetzes

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands und des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbands vom 11. April 2023

Es gelang dem Referendumskomitee nicht, die benötigten Unterschriften gegen das vom Parlament verabschiedete Jagdgesetz zu sammeln. Das Berg- und Alpgebiet, ja die gesamte Landwirtschaft, sind froh. Die exponentiell wachsenden Wolfsbestände schaffen speziell für die Sömmerungsgebiete unhaltbare Probleme und eine bessere Regulationsmöglichkeit tut not.

Das Referendumskomitee gab heute bekannt, dass sie nicht ausreichend Unterschriften gegen das vom Parlament beschlossene Jagdgesetz sammeln konnten. Damit ist dieses gescheitert und die neuen vom Parlament beschlossenen Vorgaben treten ohne Abstimmung in Kraft. Künftig kann der Wolfsbestand reguliert werden, bevor Schäden an Nutztieren entstehen. Die Landwirtschaft und speziell die Berg- und Alpwirtschaft erwarten, dass die Umsetzung nun schnell erfolgt und wirkungsvoll ausgestaltet wird. Die Sömmerung von Nutztieren ist in gewissen Regionen unterdessen existentiell bedroht, die Situation ist unhaltbar geworden. Eine bessere Regulation der Wolfsbestände ist deshalb von elementarer Bedeutung. Die Probleme mit dem Raubtier haben mit den steigenden Populationen und Rudelbildungen exponentiell zugenommen. Unterdessen greifen diese nicht mehr nur Schafe und andere Kleinwiederkäuer an, sondern auch grössere Nutztiere.

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Erich von Siebenthal

Nationalrat
Präsident Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband
Mobile 078 856 12 40

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